Schimpfen will gelernt sein – Nach Perlen tauchen

In unserem Alltag haben wir immer die Wahl, den Fokus auf die positiven Aspekte zu lenken und das Gute in allem zu sehen. Eine dankbare Geisteshaltung, die den positiven Dingen Vorrang gibt, hat tatsächlich etwas mit Übung zu tun.

Die Schönheit und die Perfektion des Lebens in jeder Lebenslage zu sehen ist eine ähnliche Fähigkeit, wie das Empfinden von Glück. Beides muss geübt und immer wieder in unserem Geist und Herz verankert werden, damit es sich dauerhaft als Gewohnheit etabliert.

Wer gelernt hat nach den Perlen des Lebens zu tauchen, ist reich.

Wer gelernt hat nach den Perlen des Lebens zu tauchen, ist reich.

Wie ich mich selbst gerade spielerisch darin übe, Schimpfen mit Dankbarkeit zu ersetzen, meine innere Haltung immer wieder nachjustiere und warum Schimpfen auch Gebet sein kann, teile ich in diesem Artikel.

Inhalte

  1. Die Geschenke des Lebens erwecken

    1.1. Die Lektionen erkennen

    1.2. Zum Perlentaucher werden

    1.3. Die Vergangenheit umschreiben

  2. Mit Pippi Langstrumpf den Geist erziehen

  3. Schimpfen als Gebet


Die Geschenke des Lebens erwecken

Zur energetischen Umweltverschmutzung gehören für mich auch die Giftwolken dazu, die aus unserem Geist hervorquellen können, wenn wir unachtsam sind. Negative Gedanken und Geschimpfe hinterlassen energetische Ausdunstungen, die für viele Menschen auch spürbar sind.

Die Energie folgt dem Gedanken und wir kreieren damit unsere Welt. Deshalb ist es essentiell, dass jeder Einzelne von uns zum energetischen Umweltschutz beiträgt, seinen Geist im Zaum hält und sich ganz bewusst den Geschenken des Lebens – den Perlen – zuwendet.

Lektionen erkennen

Am Anfang des Lernens steht das Erkennen. Sich selbst beim Schimpfen zu bemerken, ist der erste Schritt für einen Richtungswechsel. Wenn ich mich beim nörgeln erwische, vor allem wenn es nur innerlich in Gedanken ist, habe ich eine spielerische Form gefunden, wie ich damit umgehe und mich zurück ins Herz bringe.

Mein persönliches Ziel dabei ist, diesen meinen ungestümen Geist liebevoll und spielerisch zu erziehen, so dass er langfristig immer zuerst die positiven Aspekte wahrnimmt und benennt.

Es bereitet mir wirklich Freude, in meiner Innenwelt immer wieder nach diesen Perlen zu tauchen. Die Nuancen werden feiner dabei und die Freude, die dabei entsteht, ist mein Feuer für eine dauerhafte Verankerung in der Schönheit des Seins.

Zum Perlentaucher werden

Zum Perlentaucher zu werden ist ein Sinnbild für mich, um bewusst die Dinge zu finden, für die ich dankbar bin in meinem Leben. Selbst Herausforderungen können uns im Leben voranbringen und die Lektionen, die wir gelernt haben und nicht mehr wiederholt werden müssen, können uns Freude und Erleichterung bringen.

So gehe ich damit um, wenn ich mich beim Schimpfen erwische:

  1. Zuerst freue ich mich darüber und erkenne an, dass ich die Art meiner Gedanken bemerke. Ich klopfe mir imaginär auf die Schulter und atme ein paar mal tief durch. 

  2. Ich fühle meinen Körper und die Gefühle, die mit diesen Gedanken schwingen und beobachte mein inneres Spiel, ohne es zu bewerten.

  3. Den körperlichen Anker aktiviert, tauche ich zurück in meine Gedankenwelt. Dort suche ich nach den positiven Perlen, die dieser Moment in mein Leben bringt.

  4. Ich verweile so lange, bis mir mindestens drei begrüßenswerte Umstände bewusst sind, für die ich in meinem Herzen ehrliche Dankbarkeit fühlen kann. Ich atme mit ihnen und weite meinen Herzraum, indem ich die Perlen einsinken lasse.

Die Vergangenheit umschreiben

Die Übung funktioniert auch im Nachhinein. Manchmal werden mir negative Gedankenmuster auch erst viel später klar. Vor allem im Dialog mit anderen lässt sich gut erkennen, in welchen Farben, Gefühlen und Gedanken man die eigene Vergangenheit wahrnimmt und ob die Perlen aus der eigenen Lebensgeschichte bereits geborgen sind.

Dann nutze ich die Übung, um die Vergangenheit in Perlengeschenken zu baden. Dafür kann es hilfreich sein, sich etwas länger damit zu beschäftigen und vorab ein paar Zeilen darüber zu schreiben. Wir brauchen dafür nicht nochmal in altes Drama tauchen. Es geht darum, die eigene negative Ausrichtung über die Ereignisse zu erkennen und die positiven Schätze darin zu bergen.

Das kann herausfordern und gleichzeitig spielerisch leicht sein. Manche Perlen brauchen ein bisschen Zeit, bis sie als solche entdeckt und angenommen werden können. Mit etwas Abstand lassen sich die Dinge aus einer neutraleren Warte heraus betrachten.


Mit Pippi Langstrumpf den Geist erziehen

Wer sich selbst erziehen möchte, kann viel von Pippi Langstrumpf lernen, sie ist ein geliebtes Vorbild und große Inspiration für mich. Pippi muss sich auch selbst erziehen und hat ein paar ganz wunderbare Methoden dafür: Wenn sie nicht ins Bett möchte, packt sie sich am Zopf und spricht mit eindringlicher Stimme auf sich selbst ein.

So mache ich das auch bei mir. Ich bin ein großes Kind geblieben und habe auch nicht vor, das zu ändern. Mit spielerischen Ansätzen komme ich viel weiter, nehme mich selbst nicht all zu ernst und habe auch noch Freude dabei, meine inneren Welten zu erkunden.

Unsere Fantasie ist ein großartiges Werkzeug. Sie lädt uns immer wieder ein, spielerisch mit unserem Leben umzugehen. Innere Arbeit darf leicht sein!


Schimpfen als Gebet

Es gibt Herausforderungen und Momente im Leben, die so schwer zu tragen sind, dass spielerische Leichtigkeit und positive Gedanken einfach nicht möglich, ja sogar unangebracht sind. Wenn ein schwerer Schicksalsschlag zu verkraften ist und die Zeit um einen herum still steht, braucht es etwas anderes. In solchen Fällen ist es völlig angebracht, seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen und bei Bedarf auch nach Herzenslust zu Schimpfen und zu Klagen.

Es gibt eine Not, in der man das Beten verlernt. Da hilft nur noch schimpfen und zetern“, schreibt Arnd Brummer in einer Kolumne, in der er zur Empörung einiger Leser auf einen vorherigen Beitrag seines Kollegen Stellung nimmt. Es ging darin um den Artikel eines Romanautors, der mit Gott ein Hühnchen zu rupfen hat, sofern es ihn gebe, weil sein kleiner Sohn gestorben ist. Hier kannst du die Kolumne auf Chrismon nachlesen.

In solchen Notzeiten dem allmächtigen Gott auf du und du seine Verzweiflung und seinen Zorn entgegen schreien zu können, hält Brummer für ein Zeichen des Glaubens und ich bin in dieser Hinsicht ganz bei ihm.

Was ich wollte, liegt zerschlagen, 

Herr, ich lasse ja das Klagen

und mein Herz steht still. 

Nun aber gib auch Kraft zu tragen, 

was ich nicht kann und will.
— Frei nach Joseph von Eichendorff

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Bokashi – Schwarzerde aus Küchenabfällen herstellen

Hier teile ich in Kürze meine Erfahrungen mit der Herstellung von Terra Preta mit Euch. Das Fementieren von Küchenabfällen (Bokashi) ist eine ganz einfache Methode für den Hausgebrauch, die jeder anwenden kann.

Wie sich Boskahi herstellen und verwenden lässt und welche Vorteile es für uns und die Natur hat, könnt Ihr hier bald im Detail nachlesen.

Auch nach dem Fermentieren sieht Bokashi noch wie ganz normaler Küchenabfall aus.

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